Eines der markantesten und historisch bedeutsamsten Gebäude der Stadt Billerbeck sicherlich das Gebäude des Archidiakonats. Dabei handelt es sich um den Wohnsitz geistlicher Würdenträger, die in Billerbeck den Bischof vom Münster vertraten und sich in seinem Auftrag u.a. um Verwaltungsangelegenheiten, die Armenfürsorge – der heutigen Caritasarbeit – kümmerten und auch für die Gerichtsbarkeit zuständig waren. Der erste Archidiakon, der vom Bischof nach Billerbeck entsandt wurde, ist urkundlich im Jahr 1220 erstmals nachgewiesen. Seitdem hat das Archidiakonat in Billerbeck nun eine durchgängige über 800jährige Geschichte, die sehr eng mit der Geschichte des Bistums Münster verbunden ist.
Das heutige Gebäude geht im Wesentlichen auf die Bautätigkeit von Wilhelm Freiherr von Fürstenberg zurück, der im Jahr 1679 auf den Resten des Vorgängerbaus seinen Amtssitz als Archidiakon errichten ließ. Ende des 18. Jahrhunderts ging das Gebäude, das damals kirchlich kaum noch genutzt wurde, in Privatbesitz über und wird nun in der 7.Generation von der Familie genutzt und in den letzten Jahren umfassend renoviert.

Das Haus, mit dem schönen Nebengebäude, hat eine bevorzugter Lage in Billerbeck. Die  Trattoria Cox Orange (Reservierung vor Anreise unbedingt empfohlen) befindet sich direkt nebenan. Das kleine Café – bietet Kaffee und Kuchen ebenfalls direkt am Johannikirchplatz.